In diesem Schritt initiieren wir den Beginn einer äußerst präzisen Planung des Breitbandnetzes. Hierbei erfolgt die detaillierte Ausarbeitung von durchgängigen Trassen, die sorgfältig zu einem nahtlosen Netzwerk integriert werden. Die Zeitspanne, die für diese Phase benötigt wird, variiert in Abhängigkeit von der Größe der Gemeinde und der Anzahl ihrer Ortsteile, da wir höchsten Wert auf eine akkurate Planung legen, die alle Aspekte berücksichtigt.

Um die endgültige Betriebsfähigkeit der Gebäude sicherzustellen und die erforderlichen Meldungen vornehmen zu können, ist die Unterzeichnung eines Grundstücks- und Gebäudenutzungsvertrags mit dem oder der Eigentümer/-in des Grundstücks von essenzieller Bedeutung. Dieser Vertrag legt die rechtlichen und technischen Rahmenbedingungen fest, die für einen erfolgreichen Breitbandanschluss erforderlich sind.

Die Bauphase beginnt in der Regel mit einer feierlichen Eröffnung, die symbolisch mit einem Spatenstich markiert wird. Bei diesem Ereignis versammeln sich Vertreter aller am Projekt beteiligten Unternehmen und Behörden sowie die Bürgerinnen und Bürger aus dem Ausbaugebiet, um gemeinsam den ersten Schritt zur tatsächlichen Umsetzung des Glasfaserausbaus zu zelebrieren.

Diese bedeutende Etappe setzt sich aus einer Reihe von Baumaßnahmen zusammen:

1. Grundstücksbegehung
Vor dem Anschluss eines Haushalts wird vor Ort in enger Abstimmung mit dem Grundstückseigentümer genau festgelegt, wie der Glasfaseranschluss ins Haus geleitet wird. Dabei wird auch die Route für die Leitung über das Grundstück bestimmt, ebenso wie die Position der Bohrung in der Außenwand und die Anordnung der Geräte.

2. Erd- oder Tiefbauarbeiten
Zunächst werden Leerrohre vom Hauptverteiler zu den Verteilerstandorten verlegt, die sich in den Straßenverläufen befinden. Selbstverständlich erfolgt auch die Verlegung einer Hauptglasfaserleitung bis zum Hauptverteiler. Hierbei stehen den Tiefbauexperten verschiedene Techniken zur Verfügung.

3. Einblasen der Trassen-Glasfaser
Die Glasfaser wird mittels Luftdrucks in die Leerrohre eingeblasen. Dieser Schritt ermöglicht die Verlegung mehrerer Fasern gleichzeitig. Dadurch wird eine Ausfallreserve geschaffen, falls eine der Fasern beschädigt wird, und es ermöglicht die Verzweigung des Netzes zu verschiedenen Abnehmern entlang der Strecke.

4. Hausanschluss
In Abstimmung mit den Eigentümern führt ein Tiefbauunternehmen den Hausanschluss durch. Hierbei wird ein Leerrohr von der Glasfasertrasse bis zur Hauswand verlegt. In der Regel sind hierfür zwei Erdlöcher erforderlich: eines am Straßenrand und ein zweites an der Hauswand. Ein Erdraketenverfahren schießt das Leerrohr in gerader Linie von einem Loch zum anderen. Falls Hindernisse auf dem Grundstück die Strecke beeinträchtigen, kommt ein Spülbohrer zum Einsatz. Dieser kann auch in Kurven um Hindernisse herumgesteuert werden. Nur wenn sich zu viele Hindernisse auf dem Grundstück befinden, ist das Ausheben eines Grabens für das Leerrohr erforderlich.

5. Einblasen der Hausanschluss-Glasfaser
Nun erfolgt das Einblasen der Glasfaser von der Verteilerstelle bis ins Haus. Dort wird sie in einem speziellen Gehäuse geschützt und mit dem Netzabschlussgerät verbunden. Dieses Gerät wandelt die Lichtsignale aus der Glasfaser in elektrische Impulse für den Router um. An der anderen Seite wird die Glasfaser mit der Trassen-Glasfaser im Verteiler verbunden.

6. Aktivierung des Hauptverteilers
Unter dem Hauptverteiler oder PoP (Point of Presence) befindet sich ein Technikgebäude von etwa garagengrößer, das im Rahmen des Glasfaserausbaus errichtet wird. Es bildet den zentralen Knotenpunkt, an dem das weltweite Kommunikationsnetz über eine Hauptleitung eingebracht wird. Von hier aus wird es über das kommunale Breitbandnetz, das sich größtenteils entlang der Straßenführungen erstreckt, bis zu den einzelnen Haushalten verteilt.

Eine abschließende Signalprüfung stellt sicher, dass alle Verbindungen die gewünschten Datenübertragungsraten erfüllen. Dann kann das Breitbandnetz in Betrieb genommen werden.

Die Aktivierung Ihres individuellen Hausanschlusses kann in der Regel eigenständig durchgeführt werden, um Ihnen maximale Flexibilität zu bieten. Hierbei erfolgt die Verbindung Ihres Routers mit dem Netzabschlussgerät und der Anschluss an das Stromnetz. Anschließend können Sie Ihre Endgeräte wie Computer und Telefone problemlos mit dem Router verbinden, um die Nutzung Ihres Breitbandanschlusses sofort zu beginnen.